Der Sprachendienst des Auswärtigen Amtes ermöglicht die Kommunikation des Auswärtigen Amtes, des Bundeskanzleramtes und des Bundespräsidialamtes mit dem fremdsprachlichen Ausland. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Neugründung des Sprachendienstes nach dem Zweiten Weltkrieg und den Wandel, der sich – verbunden mit den politischen Veränderungen – seitdem im Sprachendienst vollzogen hat. Darüber hinaus bietet diese Arbeit einen umfassenden Einblick in den Aufbau des heutigen Sprachendienstes und die facettenreiche Arbeit seiner Mitarbeiter: Die Dolmetscher des Sprachendienstes sichern die mündliche Kommunikation zwischen der politischen Spitze Deutschlands und dem Ausland – angefangen mit Staats- und Arbeitsbesuchen über Telefonate zwischen zwei Staatsoberhäuptern bis hin zu multilateralen Konferenzen. Die Übersetzungsdienste sorgen für die mehrsprachige schriftliche Kommunikation, von der Menükarte eines Staatsbanketts über die Korrespondenz der deutschen Spitzenpolitiker mit dem Ausland bis hin zu völkerrechtlichen Verträgen. Ihre Arbeit wird durch die Terminologen im Sprachendienst erleichtert, die sich um die notwendige Recherche und Terminologieverwaltung kümmern. Im Sprachlernzentrum wird nicht durch Sprachmittlung, sondern durch Sprachenlehre für Diplomaten zur Völkerverständigung beigetragen.
98 S.
Inhalt
0 Zielsetzung der Arbeit 6
1 Rückblick 8
1.1 Die Sprachmittler in der Geschichte 8
1.2 Der Sprachendienst im Auswärtigen Amt 9
2 Die Anfänge des „Nachkriegs-Sprachendienstes“ 9
2.1 Der Dolmetscher im diplomatischen Dienst 11
2.2 Die Mitarbeiter des frühen Sprachendienstes 14
2.3 Die Sprachenpalette 15
3 Die Neuorganisation des Sprachendienstes 16
3.1 Das Dolmetscherproblem 17
3.2 Die „Denkschrift zu einer modernen, sachgerechten Organisation“ 19
3.3 Der Sprachendienst in seiner neuen Form 21
4 Die Auswirkungen der Ostpolitik auf den Sprachendienst 23
4.1 Die ‚neuen’ Sprachen im Dolmetsch- und Übersetzungsdienst 23
4.2 Der Beginn der Sprachfortbildung im Auswärtigen Amt 25
5 Die Einführung der elektronischen Datenverarbeitung 27
5.1 Pionierarbeit im Sprachendienst 27
5.2 Der IBM Magnetkartenschreiber 30
5.3 Sprachenübergreifende Lösungen 31
5.4 Die ersten Monitore im Auswärtigen Amt 34
5.5 Steigendes Arbeitsvolumen bei gleich bleibendem Budget 36
5.6 Das IBM Bürosystem 5520 38
5.7 Die „Ostsprachentastatur“ 40
5.8 Die Umstellung auf Personal Computer 41
6 Das Ende einer Ära 42
7 …und der Beginn einer neuen Zeit 43
8 Der Sprachendienst im 21. Jahrhundert 47
8.1 Die Mitarbeiter des Sprachendienstes 48
8.2 Das Prinzip der Amtshilfe 48
8.3 Die Auftragsvergabe an freiberufliche Übersetzer, Dolmetscher und Dozenten 49
9 Die Fachbereiche des Sprachendienstes des Auswärtigen Amtes 50
9.1 Der Dolmetschdienst 51
9.1.1 Die Dolmetscheinsätze 51
9.1.2 Konsekutiv- und Simultandolmetschen beim Sprachendienst 52
9.1.3 Der G8-Gipfel in Heiligendamm 55
9.1.4 Die Anforderungen an die „Diplomaten-Dolmetscher“ 59
9.1.5 Die Dolmetscherausbildung im Sprachendienst 63
9.2 Der Übersetzungsdienst 64
9.2.1 Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft 65
9.2.2 Die Übersetzungsaufträge 66
9.2.3 Die Übersetzungspraxis im Sprachendienst 67
9.2.4 Die Anforderungen an die Übersetzer im Sprachendienst 68
9.2.5 Die Recherche in Online-Datenbanken 69
9.3 Der Übersetzungsdienst für völkerrechtliche Übereinkünfte 71
9.3.1 Der Auftrag an den Sprachendienst 72
9.3.2 Die Wahrung der einheitlichen Vertragssprache 73
9.3.3 Die Überprüfung der übersetzten Verträge 75
9.3.4 Die Übersetzungskonferenz 76
9.3.5 Der Textvergleich 76
9.4 IT, Terminologie- und Dokumentationsdienst 77
9.4.1 Die Recherchegrundlagen für Übersetzer und Dolmetscher 78
9.4.2 Die Informationstechnik 79
9.4.3 Der Rechercheauftrag 81
9.4.4 Veröffentlichung und Normung 82
9.5 Das Sprachlernzentrum 83
9.5.1 Das Gesetz über den Auswärtigen Dienst 83
9.5.2 Das Kursangebot 84
9.5.3 Teilnehmer und Lehrkräfte 85
10 Der Sprachendienst und die Universitäten 87
10.1 Das Studium zur Vorbereitung auf eine Tätigkeit beim Auswärtigen Amt 87
10.2 Das Bewerbungsverfahren für Übersetzer und Dolmetscher 89
11 Schlusswort 90
12 Literatur 91