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Vom Klostergarten zum Bio-Boom...

Band 131: Dorothea Feder (2008): Vom Klostergarten zum Bio-Boom – Ein historischer Überblick über die traditionelle Naturheilkunde und den ökologischen Landbau im deutschsprachigen Raum

WVT 2008 / ISBN 978-3-86821-087-3

 

Vom Klostergarten zum Bio-Boom –
Ein historischer Überblick über die traditionelle Naturheilkunde und den ökologischen Landbau im deutschsprachigen Raum

 

In den letzten beiden Jahrzehnten hat das Interesse an alternativen Heilverfahren in westlichen Industrieländern erheblich zugenommen. Gleichzeitig ist auch eine verstärkte Nachfrage nach Nahrungsmitteln aus ökologischem Anbau zu verzeichnen. Die Hintergründe für diesen Trend sind vielfältig und die ursprünglichen Grundgedanken häufig unbekannt.

Die vorliegende Arbeit bietet einen historischen Überblick über die Bereiche traditionelle Naturheilkunde und ökologischer Landbau. Dabei erfolgt zunächst ein kleiner Exkurs in die Klosterkultur des Mittelalters. Als Träger der Medizin im Mittelalter und Begründer der Gartenkultur in Europa stellen die Klöster einen informativen Einstieg in die Thematik dar. Eine zentrale Rolle der Betrachtung nimmt die Lebensreformbewegung ein, die, ausgehend von der frühen Wasserheilkunde, die Entwicklung der Naturheilkunde und weiteren Strömungen prägte und nicht zuletzt den Ausgangspunkt des ökologischen Landbaus bildet.

Der Sachteil wird durch ein zweisprachiges Glossar in den Sprachen Deutsch und Englisch ergänzt, in der die relevanten Fachbegriffe in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt werden. Die Datenbank umfasst 166 Lemmata.

  

176 S., 28 Abb. u. Tab.

 

Inhaltsverzeichnis

0 Traditionelle Naturheilkunde und ökologischer Landbau als Gegenstand einer kulturwissenschaftlichen Untersuchung 7

1 Klosterkultur im Mittelalter: Heilkunde und Gartenbau 11
1.1 Klöster als Bewahrer der Kenntnisse der Antike 12
1.2 Medizin in der Antike 13
1.3 Klosterheilkunde 16
1.3.1 Die Regula Benedicti: Vorbild der abendländischen Klöster 18
1.3.2 Der St. Gallener Klosterplan: Spitalareal im idealen Kloster 22
1.3.3 Hildegard von Bingen: Ganzheitlichkeit und Naturheilkunde 25
1.3.4 Die Medizinische Schule von Salerno 28
1.4 Klostergärten als Vorbild des mittelalterlichen Gartenbaus 29
1.4.1 Die Regula Benedicti: Garten als Quelle für Nahrung und Heilmittel 30
1.4.2 Die Landgüterverordnung Karls des Großenn 32
1.4.3 Der St. Gallener Klosterplan: idealer Klostergarten 34
1.4.4 Der Hortulus des Walahfrid Strabo: Heilkraft und Schönheit 36
1.4.5 Zier- und Lustgärten  39
1.4.6 Bauerngärten 40
1.4.7 „Ökologischer“ Gartenbau 41
1.4.8 Klosterernährung im Mittelalter 43
1.5 Klosterkultur vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart 44
1.5.1 Niedergang der Klostermedizin 44
1.5.2 Klosterkultur heute: biologischer Gartenbau 46

2 Die Naturheilbewegung im 19. Jahrhundert 49
2.1 Zum Begriff Naturheilkunde 49
2.2 Hintergrund und Ursprung der Naturheilbewegung 51
2.2.1 Die Situation der Medizin in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts 51
2.2.2 Naturismus als weltanschaulicher Hintergrund 53
2.3 Hydrotherapie: Erstes Heilverfahren der Naturheilbewegung 56
2.3.1 Eucharius Ferdinand Christian Oertel 57
2.3.2 Vinzenz Prießnitz 57
2.3.3 Sebastian Kneipp 61
2.4 Diätetik: Erweiterung der Naturheilkunde 66
2.5 Naturheillehre: Die Theoretiker der Naturheilkunde 68
2.5.1 Lorenz Gleich 69
2.5.2 J. H. Rausse 70
2.5.3 Theodor Hahn 71
2.6 Die Situation der Medizin in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts 73
2.6.1 Durchbruch der wissenschaftlichen Medizin 73
2.6.2 Begriffsklärung: Naturarzt, Kurpfuscher, Kurierfreiheit, Schulmedizin  76
2.7 Weiterentwicklung der Naturheilkunde 78
2.8 Vegetarismus: Von der Naturheilbewegung zur Lebensreform 78

3 Die Lebensreformbewegung 80
3.1 Lebensreformbewegung: Begriff und Bedeutung 81
3.2 Lebensreform als Gegenbewegung: Die soziokulturelle Situation in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts 83
3.3 Strömungen 85
3.3.1 Naturheilbewegung  85
3.3.2 Licht- und Luftbehandlung 88
3.3.3 Vegetarismus 91
3.3.4 Ernährungsreform 95
3.3.5 Siedlungsbewegung 103
3.4 Reformwarenwirtschaft 105
3.4.1 Hintergrund 105
3.4.2 Erste Reformgeschäfte 106
3.4.3 Produkte 109
3.4.4 Organisation und Kommunikation 113
3.4.5 Weiterentwicklung nach 1933 116

4 Die Entwicklung des ökologischen Landbaus 119
4.1 Entstehungskontext 120'
4.1.1 Intensivierung der Landwirtschaft 121
4.1.2 Entstehung der Agrikulturchemie 122
4.2 Beginn der Gegenströmung  124
4.2.1 Agrarromantik 125
4.2.2 Bodenbakteriologie 125
4.3 Natürlicher Landbau: 1920/30er Jahre 126
4.3.1 Hintergrund 126
4.3.2 Vertreter und Organisation 129
4.4 Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise: seit 1924 130
4.5 Organisch-Biologischer Landbau: 1950/60er Jahre 134
4.6 Biologischer Landbau: 1950/60er Jahre 137
4.7 Ökologischer Landbau der organisch-biologischen Anbauverbände: 1980/90er Jahre  140
4.7.1 Markt für ökologisch erzeugte Lebensmittel  142
4.7.2 Organisationen 144
4.7.3 Zertifikation 145
4.8 Ökologischer Landbau heute 146
4.8.1 Definition ökologischer Landbau 146
4.8.2 Richtlinien: Anbauverbände 148
4.8.3 Dachorganisationen des ökologischen Landbaus 151
4.8.4 Rechtliche Grundlagen: Die EG-Öko-Verordnung 152
4.8.5 Neue EG-Öko Verordnung ab 01.01.2009 155
4.8.6 Gegenwärtige Entwicklung und Ausblick 156

5 Das zweisprachige Glossar für die Fachbereiche traditionelle Naturheilkunde und ökologischer Landbau 160
5.1 Inhalt und Aufbau der Einträge 160
5.2 Alphabetisches Glossar: Deutsch-Englisch 161

6 Quellenverzeichnis 168
6.1 Sprachwissenschaftliche und terminologische Literatur 168
6.2 Fachliteratur  168
6.3 Wörterbücher und Lexika 172
6.4 Internetquellen 172
6.5 Abbildungsverzeichnis 174
6.6 Tabellenverzeichnis  176

 

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