Band 118: Nina Kelka (2008): Von Nürnberg nach Den Haag – Der Wandel des Internationalen Rechts im Kontext des Konferenzdolmetschens
Lighthouse 118 / WVT 2008
ISBN 978-3-86821-026-2 • € 25,00
Die vorliegende Diplomarbeit ist dem Wandel des internationalen Rechts im 20. und 21. Jahrhundert gewidmet. Um die Weiterentwicklung des Rechts zu illustrieren, werden die Nürnberger Prozesse als Grundlage für die zukünftigen internationalen Gerichtshöfe ausführlich beschrieben. Darauf aufbauend werden die großen ad hoc-Tribunale für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) und Ruanda (ICTR) beleuchtet und bewertet. Den Höhepunkt der Weiterentwicklung des Rechts spiegelt der erste permanente Internationale Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag wider, der ebenfalls in der vorliegenden Arbeit eingehend erläutert wird.
Während der umfangreiche sachbezogene Teil der Einarbeitung in die Thematik dienen soll, wird im letzten Teil der Arbeit auf die Sprachmittlung im juristischen Kontext, insbesondere auf die geschichtliche Entwicklung des Konferenzdolmetschens, die Vorbereitung auf den Dolmetscheinsatz sowie die für den Dolmetscher relevanten elektronischen Hilfsmittel eingegangen. Die Arbeit schließt mit einer in Sachfeldern untergliederten sowie in Wortfeldern angeordneten Terminologieliste.
167 S., 15 Abb.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 5
1.1 Zielsetzung der Arbeit 6
1.2 Aufbau der Arbeit 7
1.3 Definition des Gegenstands des Völkerrechts 9
2 Die Geschichte des Völkerrechts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieg 11
2.1 Das klassische Völkerrecht und die Lehre vom gerechten Krieg 11
2.2 Umbruch des Völkerrechts nach dem Ersten Weltkrieg 12
2.2.1 Der Versailler Vertrag 13
2.2.2 Der Völkerbund. 14
2.2.3 Die Nürnberger Prozesse 21
3 Vom Völkerbund zu den Vereinten Nationen 34
3.1 Die Vereinten Nationen 35
3.2 Die Struktur der Vereinten Nationen 37
3.3 Ziele und Aufgaben der Vereinten Nationen 45
3.4 Chronologie der Vereinten Nationen 46
3.4.1 Die Vereinten Nationen während des Kalten Krieges 46
3.4.2 Die Vereinten Nationen nach dem Kalten Krieg 48
3.5 Erfolge und Misserfolge im Bereich Friedenssicherung 49
3.5.1 Erfolge 49
3.5.2 Misserfolge 50
3.5.3 Problemanalyse 51
4 Errichtung des ad-hoc Tribunals für das ehemalige Jugoslawien 54
4.1 Hintergründe 55
4.2 Zuständigkeiten des Gerichtshofs 56
4.3 Organisation des Gerichtshofes 58
4.4 Zuständigkeiten 60
4.5 Fälle 61
4.5.1 Milan Babic 61
4.5.2 Slobodan Milosevic 62
4.6 Probleme 64
4.7 Bewertung 65
2
5 Internationaler Strafgerichtshof für Ruanda (ICTR) 67
5.1 Hintergründe der Errichtung des ICTR 67
5.2 Zuständigkeiten 69
5.3 Ziele 69
5.4 Organisation des ICTR 69
5.5 Verfahren und Urteile 69
5.5.1 Fallbeispiel Jean-Paul Akayesu 70
5.5.2 Gachacha- Verfahren 72
5.6 Fazit 72
6 Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) 74
6.1 Vorgeschichte 74
6.2 Ziele des ICC 75
6.3 Der ICTY als Vorläufer des ICC 76
6.4 Grundsätze für die Tätigkeit des ICC 78
6.5 Das Statut
6.6 Struktur des ICC 88
6.7 Internationale Zusammenarbeit 89
6.8 Fälle, die an den ICC geleitet wurden 90
6.8.1 Uganda 91
6.8.2 Demokratische Republik Kongo 94
6.9 Der ICC – Ein Weltgericht? 98
7 Sprachmittlung im juristischen Kontext 99
7.1 Die geschichtliche Entwicklung des Konferenzdolmetschens 99
7.1.1 Konferenzdolmetschen nach dem Ersten Weltkrieg 101
7.1.2 Dolmetschen während der Völkerbund-Ära 101
7.1.3 Dolmetschen während der Nürnberger Prozesse 103
7.1.4 Dolmetscher während der Nürnberger Prozesse 105
7.1.5 Dolmetschen auf der Konferenz der Vereinten Nationen im Jahre 1945 109
7.2 Die Vorbereitung auf den Dolmetscheinsatz 110
7.2.1 Szenario: Der Anruf des Kunden oder des beratenden Dolmetschers 110
7.2.2 Zusendung des Programms mit der Einteilung der Dolmetscher 112
7.2.3 Zusendung der Vortragsmanuskripte und der Tagungs-CD 112
7.2.4 In der Kabine unmittelbar vor dem Dolmetscheinsatz 114
7.2.5 Während des Dolmetschens 114
7.2.6 Nachbereitung 115
7.3 Die elektronischen Hilfsmittel des Dolmetschers 115
7.3.1 Alignment-Werkzeuge 115
7.3.2 LookUp Terminologiesystem 116
7.3.3 MindManager 117
7.3.4 Visual Thesaurus 117
7.4 Kontrastiver Vergleich des Sprachenpaares Englisch – Deutsch 118
7.5 Besonderheiten der englischen Rechtssprache 119
7.5.1 Rechtssystemgebundene Termini 120
8 Schlussbemerkung und Ausblick 121
9 Anhang
9.1 Terminologielisten 122
9.1.1 Terminologieliste a) 123
9.1.2 Terminologieliste b) 135
9.2 Demonstration der dolmetschtechnischen Vorbereitung 149
9.3 Internetquellen 154
9.4 Abbildungsverzeichnis 162
9.5 Literaturverzeichnis 164
9.6 Audiomaterial 166
9.7 Statute und Satzungen 166